Die good practice-Beispiele im Forum Nachhaltigkeit des Gesamtverbandes Textil + Mode (t+m) zeigen, „wie Unternehmen verantwortungsvoll handeln und sich für das Gemeinwesen einsetzen“. Cotonea ist mit einer respektablen Liste nachhaltiger Stärken ab sofort in dieser „hall of fame“ vertreten.
Aktionen in 150 Ländern werden am 5. Juni wieder unzählige Möglichkeiten präsentieren, wie wir umweltbewusst handeln können. Dieser, 1972 von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag der Umwelt, erinnert uns an unsere Verpflichtung, auch nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Das diesjährige Motto lautet: „Zusammen ist es Klimaschutz“. Was aber bedeutet eigentlich „Umweltbewusstsein“?
Wenn empfindliche Babyhaut allergisch auf Gummibündchen oder das „Treibhausklima“ in der Einmalwindel reagiert, sind Stoffwindeln wahrscheinlich die Lösung dieses Problems. Höschenwindel-Systeme aus Baumwolle sind atmungsaktiv und frei von hautreizenden Substanzen, vor allem, wenn sie sogar aus Bio-Baumwolle sind. Das Gewebe ist weich und flauschig, die Höschen haben eine babygerechte Passform und lassen sich durch Klettverschlüsse stufenlos anpassen. Und außerdem kann man auch noch 2,5 Kubikmeter Windelmüll einsparen (Ökotest).
Textilien sind heute so gut wie nicht (mehr) naturbelassen. Weil wir wollen, dass sie farbig sind und bestimmte Eigenschaften haben, werden sie einer aufwendigen Prozedur unterzogen. Dieses Verfahren heißt „Veredelung“ oder „Ausrüstung“.
In der Region Acholi, wo heute Cotoneas Bio-Baumwollprojekt viele Menschen beschäftigt, herrschte von 1986 bis 2006 ein grausamer Bürgerkrieg. Die Lord's Resistance Army (LRA) des Rebellenführers Joseph Kony und ugandische Regierungstruppen lieferten sich blutige Kämpfe. 30.000 Kinder und Jugendliche entführte die LRA aus ihren Dörfern und machte sie zu Soldaten und Sklaven.
Die Textilindustrie Asiens ist massiv in die Kritik geraten. Ob Kinderarbeit in indischen Fabriken, Tote und Verletzte nach Bränden in Pakistan oder die Warnung vor giftigen Rückständen in Textilien: Immer ist die Rede von Bekleidung, insbesondere T-Shirts. Was aber ist mit Bettwäsche?
Felix Brumm, Redakteur beim Hamburger Wirtschaftsmagazin enorm, hat im Dezember 2014 Cotonea-Inhaber Roland Stelzer auf seiner Reise nach Uganda begleitet. Sein Artikel, der in der Ausgabe 01/2015 erschienen ist, beschreibt ausführlich und differenziert die Situation im Bio-Baumwollprojekt der Gulu Agricultural Development Company (GADC) im Norden Ugandas.
So lange sie „ihren Dienst tut“, uns vor Kälte oder zu großer Hitze schützt, unseren Körper vor dem Austrocknen bewahrt und glatt und rosig ist, beachten wir sie kaum: unsere Haut. Ist sie aber trocken und rissig oder gar gereizt, schenken wir ihr die Aufmerksamkeit, die sie verdient. Wir sollten gut mit ihr umgehen - und eigentlich immer.
Bettwäsche, T-Shirts oder ein Duschtuch aus Bio-Baumwolle - wer sich dafür entscheidet, will vor allem sich selbst etwas gönnen. „Keine Pestizide“ können ein Grund sein oder ganz allgemein die Freude darüber, „etwas Gutes für die Umwelt“ getan zu haben. Aber Bio-Baumwolle kann viel mehr: Sie erhält unsere Lebensgrundlagen.
Nach einer Nacht tiefen, gesunden Schlafs fühlen wir uns wie neu geboren: Wir sind ausgeruht und voller Energie. Es ist, als könne man Berge versetzen. Ob wir gut schlafen, hängt von vielen Faktoren ab - unter anderem von der Wahl einer geeigneten Bettdecke.
Mitte Oktober vergangenen Jahres startete das „Bündnis für nachhaltige Textilien“ mit 30 Mitglieds-Unternehmen und Organisationen. Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller will mit dem Aktionsplan die deutsche Textilwirtschaft auf einheitlich hohe soziale und ökologische Standards verpflichten. Langfristig ist dafür ein eigenes Label geplant. Cotonea ist diesem Bündnis jetzt beigetreten.
Niemand hinterfragt ernsthaft die Behauptung, mit ökologischer Landwirtschaft könne man nicht genügend Nahrungsmittel produzieren, um die Weltbevölkerung zu ernähren. Forscherinnen an der University of California haben das jetzt getan. Die Meta-Studie, die 115 Einzelstudien (und damit dreimal mehr Datensätze als bisher) ausgewertet hat, kommt zu dem Ergebnis: Diese Behauptung ist falsch.
Tobias Meier, Leiter von Helvetas Fairtrade, besuchte unlängst auf Einladung von Roland Stelzer die Produktionsstätten von Cotonea in Tschechien. Hier traf er sich mit Arbeitern in der Weberei und sprach mit den Näherinnen der Heimtextilien-Produktion. Beides sind fair geführte Betriebe, ihre Produkte dürfen das „fair for life“-Label (Performance Level 5) des IMO* tragen. Helvetas ist die größte private Schweizer Entwicklungsorganisation; einen großen Teil ihrer Aktivitäten finanziert sie durch den stationären und Online-Verkauf fair produzierter Produkte.
Das Testergebnis (Öko-Test 12/2014) lautet: Tandem enthält keine problematischen Inhaltsstoffe. Es wurden aber auch 0,8 mg/kg „halogenorganische Verbindungen“ (AOX) festgestellt. IVN BEST erlaubt 0,5 mg/kg, GOTS die zehnfache Menge, nämlich 5 mg/kg. Der Richtlinienausschuss des IVN BEST will den Grenzwert für AOX ebenfalls auf 5 mg/kg anheben. Trotzdem: Der festgestellte Wert liegt über der Zulassungsgrenze von IVN BEST. Selbstverständlich hat Cotonea sofort bei Bekanntwerden des Testergebnisses die Label bei der entsprechenden Charge dieser Farbkombination entfernt.
Auch die dritte Auflage des Greenpeace-Ratgebers bescheinigt „dem Naturtextil-Spezialisten“ Cotonea das maximal umsetzbare Niveau an „Textilökologie“. Das ist festgeschrieben in den Richtlinien des IVN (Internationaler Verband Naturtextil) „BEST“. Außer Cotonea erreicht - als Einziger - auch Hess Natur dieses Niveau. Diese „Auszeichnung“ bekamen wir schon 2012 und 2013.
„Schnell und billig schlägt sauber und verantwortungsvoll“. Diesen Eindruck vermittelt die Politik der Discounter Aldi, Penny (Rewe), Lidl und Tchibo - zumindest bei großen Stückzahlen von Aktionsware. Greenpeace untersuchte 26 Schuhe und Kleidungsstücke für Kinder auf sieben unterschiedliche Chemikalien. Ergebnis: Die Rückstände in zahlreichen Kinderschuhen überschreiten nicht nur die Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) und des Ökosiegels „Blauer Engel“ sondern auch branchenübliche Industriestandards. Cotonea kennt seine Zulieferbetriebe, aber für große Händler und Produzenten ist eine Kontrolle der Produkte und Inhaltsstoffe aufgrund der Unübersichtlichkeit beteiligter Subunternehmen tatsächlich kaum möglich.
... Transparenz, Fairness und Geduld“: Man könnte diese eher „weichen“ Eigenschaften für „nice to have“ und nicht wirklich wichtig halten. Aber messbare Fairness und nachweisbare Transparenz werden zu „harten“ Fakten, und hohe Qualität bekommt man nur mit Leidenschaft und Geduld. Voraussetzung für ein schönes, langlebiges Produkt ist zweifellos unser Know-How aus mehr als 150 Jahren Erfahrung mit Baumwolle. Aber das, was wir unter Qualität verstehen, ist ohne diese „weichen“ Faktoren nicht zu haben.
Es ist noch nicht lange her, da haben Bauern auf der ganzen Welt einen Teil ihrer Ernte für die nächste Aussaat zurückbehalten (oder, wie im Fall der Baumwolle, von der Entkörnungsmaschine bekommen). Nachbau nennt man es, wenn Erhaltungssorten (für die kein Sortenschutz besteht) wieder ausgebracht werden.
Wenn von unmenschlichen Arbeitsbedingungen, einstürzenden Fabriken, Ausbeuterlöhnen und Dumpingpreisen in der Textilbranche die Rede ist, schwingen immer zwei Begriffe mit: „T-Shirt“ und „Baumwolle“. Dabei wird meistens Polyester-Gewebe verwendet und es geht weder zwangsläufig um T-Shirts noch ist Baumwolle an den Missständen beteiligt und erst recht nicht dafür „verantwortlich“. Trotzdem leidet ihr Image.
Gentechnisch veränderte (Gv) Pflanzen bedrohen nicht nur den ökologischen Landbau, sie beeinflussen das Ökosystem und die Vielfalt der Arten. Einmal großflächig ausgebracht, sind die veränderten Gene nicht mehr aus der Natur zu eliminieren. Drei Viertel der weltweit erzeugten Baumwolle sind heute Gv-Sorten. Gv-Baumwolle wird in vielen Kontinenten der Welt angebaut - außer (noch) in Europa.