Coco ist einer von drei Schimpansen im Augsburger Zoo. Kurz nach seiner Geburt wurde er zur Waise und von Menschen aufgezogen. Die Künstlerin Anja Güthoff verbrachte viel Zeit vor Cocos Gehege, von wo aus er ihr Zeichnen sehr genau beobachtete. Das brachte sie auf die Idee, ihm Kreide und Papier ins Gehege geben zu lassen. Sofort probierte Coco das Werkzeug aus: Es entstanden zwei Zeichnungen mit schwungvollen Linien, die jetzt, ergänzt um changierende, asymmetrische Farbflächen der Textildesignerin Silke Steyer, einzigartige T-Shirts aus Bio-Baumwolle zieren. Der Reinerlös aus dem Verkauf geht nach Ngamba Island und den „Chimpanzee Sanctuary and Wildlife Conservation Trust“ (CSWCT) von Jane Godall.
Farblich changierende Flächen wurden mit den von Coco spielerisch gesetzten Linien kombiniert und im Siebdruck gedruckt. Jedes Motiv steht für sich, ist individuell gestaltet und fügt sich doch harmonisch in die Kollektion ein. Dadurch ändern Cocos Zeichnungen immer wieder ihren Charakter. „Die Einbeziehung einer Tierzeichnung in einen vom Menschen wahrnehmbaren ästhetischen Zusammenhang ist Anlass, sensibel das Verhältnis von Mensch und Tier zu reflektieren“, erläutert Silke Steyer das Konzept.
Die T-Shirts passen genau zum Konzept des Augsburger Zoos: Cotonea-Baumwolle wird ohne Pestizide, Gentechnik oder Kunstdünger im eigenen Anbauprojekt in Uganda hergestellt. Fair gehandelt begegnet Cotonea jedem, der am Produktionsprozess beteiligt ist, mit Respekt und setzt sich für den Erhalt alter Saatgutsorten ein. Die T-Shirts werden in Deutschland produziert und sind IVN BEST zertifiziert. Es handelt sich also um Naturtextilien, die in allen Produktionsschritten den höchsten ökologischen und sozialverantwortlichen Kriterien entsprechen, vom Anbau über das Spinnen, Stricken, Veredeln und Konfektionieren.
„Der Reinerlös der T-Shirts geht nach Ngamba Island, wohin wir durch unseren ehemaligen Kurator und Mitbegründer des Schimpansenasyls auf Ngamba Island, Wilhelm Moeller, eine gewachsene Beziehung haben“, freut sich Zoo-Direktorin Barbara Jantschke.