Brunnenbau in Uganda
Der Cotonea-Report über die Verwendung der FT Prämien in den jeweiligen Bio-Baumwollprojekten Uganda und Kirgistan für das Jahr 2019.
In Kirgistan ist die Kooperative "Biofarmers" eine einzige Organisation für alle Dörfer, die verstreut liegen, was historisch bedingt ist. Im Rat sind Vertreter aus den Dörfern. Insofern entscheiden die Biofarmers zentral über die insgesamt ausbezahlte FT Prämie.
Anschaffung von Spritzen für ökologische Insektenbekämpfung von einem Kultivator und einer Bodenfräse für Bauern, die zukünftig Saatgut herstellen sollen für die Kooperative Generell soll wie im letzten Jahr die Entwicklung eigenen Saatguts weitergetrieben werden. Diese Aktivität hätte auch von der GIZ und Aldi im Rahmen des Textilbündnisses gefördert werden sollen, was aber abgebrochen wurde.
Auch aus Sicht von Cotonea hat das Projekt zur Herstellung eigenen Saatguts eine hohe Priorität und hohen Wert. Die Vegetationsperiode in Kirgistan ist sehr kurz, es sind nur wenige Saaten dort überhaupt geeignet. Usbekische Saaten werden nicht ganz reif. Die einzige unabhängige Saatfarm ist in ihrem Bestand fraglich. Dies alles zeigt, dass es eine kluge Entscheidung der Kooperative ist, dieses Saatgutprojekt weiterzuentwickeln. Als Saatbasis dienen zwei Varietäten, die bisher verwendete und bewährte Saat Kyrgyz 5 und eine andere Saat And-35 aus Usbekistan.
In Uganda betreut die GADC viele Dörfer, in denen jeweils Kooperativen mit relative wenigen Mitgliedern sind. Diese einzelnen Dorfkooperativen entscheiden unabhängig über die Verwendung der FT Prämie. Zwischen 2017 und 2020 haben wir (GADC+ Cotonea) mit Unterstützung der GIZ eine Aktivität zur Gründung und Etablierung von Dorfgenossenschaften als Spar- und Leihkooperative durchgeführt. Heute gibt es viele dieser sogenannten VSLAs.
Die VSLAs haben ein Bankkonto, vergeben Mikrokredite an Mitglieder, legen Spargelder an und führen FT Maßnahmen durch. Die FT-Prämie ist Grundstock für diese VSLAs, die Bauern können aber auch überschüssige Mittel, die sie haben, dort anlegen und bekommen Zinsen dafür.
Wegen der vielfältigen Struktur gibt es nicht wie in Kirgistan eine handvoll Maßnahmen die man nennen kann. Regelmäßig verwenden Kooperativen Geld vor allem für den Bau von sicheren Brunnen für eine bessere Wasserversorgung. Dies ist eine gesundheitsfördernde Maßnahme ersten Ranges und wird von der GADC auch gezielt geschult und gefördert. In zweiter Linie ist bisher die Erweiterung von Schulgebäuden und Bildungsmaßnahmen im engeren Sinne. Dazu kommen weitere Investitionen im Hinblick auf Gesundheit, z.B. Ausstattung von Entbindungsstationen eines lokalen Krankenhauses. Erst danach kam im letzten Jahr z.B. Gerät, um leichter zu arbeiten, wie z.B. Handpflüge oder einfache Handspritzen für Insektenbekämpfung.