Indien kreiert eigenes Öko-Siegel

21.08.12

Um die Nachfrage nach Öko-Textilien in seinen wichtigsten Märkten Europa und Japan anzukurbeln, hat Indien jetzt Nationale Zertifizierungsstandards für Öko-Textilien präsentiert. Die Indian Standards for Organic Textiles (ISOT), die von Industrie, Handel und dem indischen Textil-Ministerium eingeführt wurden, sind Teil des National Programme for Organic Productions (NPOP), das unter der Verwaltung des Industrie- und Handelsministeriums steht.

Das wichtigste Ziel von ISOT sei es, die Glaubwürdigkeit indischer Öko-Baumwolle zu erhalten und ein Verständnis für soziale Verantwortung zu schaffen. Nicht zuletzt reiche beim ISOT die Kontrolle vom Anbau bis zur fertigen Kleidung, verkündete die Beraterin des National Accreditation Body (NAB) for Organic Products, Dr. Gouri. In einem Exklusivinterview mit fibre2fashion behauptete sie „GOTS (der gängige Global Organic Textile Standard Anm. Cotonea) greife erst bei der Verarbeitung von Baumwolle und könne deshalb nicht gewährleisten, dass es sich um Öko-Textilien handelt. Dass diese Aussage falsch ist, zeigt ein Blick in die GOTS-Richtlinien. Dort heißt es „Organic certification of fibres on basis of recognised international or national standards”.

Indien ist der weltweit größte Produzent von Bio-Baumwolle. Bei den GOTS-Kontrollen fiel indische Baumwolle immer wieder durch aufgrund von Spuren genmanipulierter Saat.

www.global-standard.org