Eine Reise zum Mohn

04.03.24
Poppy fields in Kyrgyzstan Photographer Myrzabek Ozubekov

Mohnfelder in Kirgistan, © Foto: Myrzabek Ozubekov

Ob Mohn oder Baumwolle – was macht die schwarzen Samenkörner so kostbar?
Das leuchtende Rot der Mohnblüten erfreut und wirkt zugleich wie eine Signalfarbe, die auch zum Nachdenken anregt.
Mit unserer neuen Bio Design-Bettwäsche "Mohnblume" nimmt Sie Cotonea mit auf eine kleine Reise zum Mohn...

Leben auf dieser Erde kann sich selbst reproduzieren. Das ist die Grundwahrheit des Lebens schlechthin. Jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze pflanzt sich fort im wahrsten Sinne des Wortes. Wenngleich diese Wahrheit schon immer gegolten hat, soll es in der Zukunft wohl anders werden. Schon die Zucht hybrider Saaten war darauf angelegt, dass ein Bauer sein Saatgut nicht selbst herstellen kann, wie es früher immer der Fall war, sondern es Jahr für Jahr von einem Saatgutunternehmen kaufen muss. Und diese Entwicklung hat sich in den letzten 30 Jahren noch deutlich verschärft. Gentechnisch veränderte Saaten kommen neben der Nichtreproduzierbarkeit noch zusätzlich mit einem Patentschutz für die Saatgutfirma. Mittlerweile wird der Saatgutmarkt von nur sehr wenigen Konzernen weltweit beherrscht. In der Baumwolle hat Monsanto über 70% allen Saatgutes patentiert und beherrscht den Markt weitgehend.
Das Saatgut wird nun auf dreifache Weise zum Ertragsbringer gemacht:

  1. durch den Verkauf der Saat an die Bauern.
  2. durch den Verkauf von „zugeschnittenen“ Pestiziden an die Farmer. Das sind Pestizide, gegen die in das Saatgut eine Resistenz eingebaut worden ist. Alle anderen Pflanzen sterben durch diese starken Pestizide, genauer Herbizide, ab. Die Folge ist eine Zerstörung der Böden, der Biodiversität und der Gesundheit der Menschen und es ist damit eine Katastrophe.
  3. durch das Verklagen von Farmern, auf deren Feldern Kontaminationen des manipulierten Saatguts gefunden wurden. 

Diese Entwicklung ist verheerend für die Ackerböden der Erde und damit für die Ernährung der Menschheit. In den Cotonea Anbauprojekten in Uganda und Kirgistan wird KEINE gentechnisch veränderte Baumwolle eingesetzt. Einzelne Farmer der Kooperative mit viel Erfahrung produzieren auch das Saatgut für die anderen Farmer. Es werden keinerlei Pestizide eingesetzt.

Der Erfolg dieser Art von ökologischer Landwirtschaft ist, dass die Böden gesund sind und parallel zur Verbesserung der Bodenlebewesen über Jahre immer höhere Durchschnittserträge hervorgebracht werden. Und es ist weiteres Ertragswachstum zu erwarten. Auf diesen wirklich entscheidenden Aspekt ökologischer Wirtschaftsweise möchten wir mit unserem neuen Design Mohnblume aufmerksam machen. Mit jeder Bettwäsche-Garnitur Mohnblume dürfen Sie sich auf ein Tütchen mit ökologischen Mohnsamen (Papaver rhoeas) freuen. Wie schön ist es, wieder mehr rote, zarte Mohnblumen auf unseren Fluren zu sehen.

Mohn ist zwar nicht Baumwolle. Aber Mohn ist eine der Pflanzen, die durch die Verwendung von Pestiziden von unseren heimischen Äckern fast ganz verschwunden sind. Ausladende Mohnfelder sind in den letzten Jahrzehnten eine Seltenheit geworden. Ihr Rückgang war schleichend, sodass wir uns daran gewöhnten und es uns nicht weiter auffiel, die rot blühenden Schönheiten nur mehr vereinzelt an Feld- und Wegesrändern anzutreffen. Hierzulande scheint die Zeit prächtiger Mohnfelder allein in Gemälden, wie von Claude Monet (18401926) fortzuleben und uns zu erinnern. Wenngleich seltener ist die Mohnblume mit ihrer auffälligen Färbung kaum zu übersehen. Ihr leuchtendes Rot wirkt wie eine Signalfarbe, die uns auch zum Nachdenken anregen darf. Exemplarisch steht sie auch für das Schicksal vieler anderer Feld- und Wiesenblumen, deren Rückgang wir beobachten. Das Verschwinden der als nutzloses Unkraut erachteten Mohnpflanze ist ein Verlust für das Ökosystem, denn die lebensfroh roten Blüten erfreuen nicht allein ästhetisch, sondern ernähren mit ihrem reichlichen Pollen eine Vielzahl heimischer Insekten.

Doch nicht nur hierzulande in Deutschland sind Mohnblumen prägend für die ursprüngliche, heimische Natur, sondern auch in einem Land mitten im Herzen des eurasischen Kontinents: Kirgistan. Ein Land, zu dessen Bewohnern und Landschaft auch Cotonea eine besondere Beziehung pflegt, denn dort wächst und gedeiht unsere Bio-Baumwolle unter der sorgsamen Hand der von uns
geschulten Bio-Bauern. In seiner Farbe weit spektakulärer als die Baumwollblüte, ist die Mohnblume mit über 70 einheimischen Sorten für Kirgistan wohl so bekannt wie die Kirschblüte für Japan. Den ganzen Mai über blüht der Mohn. Zuerst auf den Ebenen und Tälern, dann wandert die Blüte in feurigem Rot in die Vorgebirge und in höhere Gefilde. Es ist ein Naturschauspiel, das nicht nur die Einheimischen, sondern auch Touristen aus der ganzen Welt jährlich anzieht. Diese nur wenige Wochen währende Blütezeit haben wir auf unserer Bio-Bettwäsche Mohnblume festgehalten und so erfreut die rote Farbenpracht noch lange.