Die biologische Vielfalt bewahren

07.12.17
Familie roter Baumwoll Wanzen auf den Blättern der Baumwollpflanze

Eine Familie von roten Baumwoll Wanzen in Uganda

Eine Landschaft aus Natur-, Kultur- und Nutzflächen, in der es womöglich sogar natürliche Wasserläufe und Trockenflächen gibt, ist extrem wichtig für die Biodiversität und damit für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Intensive, industrielle Landwirtschaft (und der Einsatz von Glyphosat) macht vielen Kleinlebewesen den Garaus, dabei ist jede Art, die ausstirbt, für immer verloren. Der sehr komplexe Naturkreislauf ist unterbrochen und kann nicht repariert werden. Deshalb sind Flächen, die Artenvielfalt möglich machen, so wichtig. Jetzt, da der Insektenbestand nicht nur in Deutschland dramatisch zurückgeht, wird uns bewusst, dass ihr Rückgang das gesamte Ökosystem gefährdet.

Unser über vier Hektar großes Firmengelände am Fuß der Schwäbischen Alb ist ein Naturparadies, aber auch in den Böden unserer Bio-Baumwollprojekte tobt das Leben: Regenwürmer, Insekten, Ameisen und Spinnen, Bakterien, Pilze und Algen "ackern" unermüdlich und sorgen für die unentwegte Umwandlung organischen Materials in leichten, nährstoffreichen Humus. 2000 ha ökologisch bewirtschafteter Fläche sind unser Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in Uganda, Kirgistan und am Fuß der Schwäbischen Alb. Glyphosat würde all das zerstören.

Naturpracht am Hauptsitz der Gebr. Elmer & Zweifel GmbH & Co. KG in Bempflingen

Naturpracht am Hauptsitz der Gebr. Elmer & Zweifel GmbH & Co. KG in Bempflingen, Hersteller der Bio-Marke Cotonea

Am Firmensitz in Bempflingen versorgt uns das Flüsschen Erms, das an unserer Grundstücksgrenze verläuft, mit Energie – und das schon seit 1855! Allein vier Forellenarten leben hier und sogar Aale wurden schon gesichtet. Inmitten naturnaher Wiesen mit alten Obstbäumen liegt das eingeschossige Verwaltungsgebäude. Verschiedene Kirsch- und Apfelsorten wachsen hier, Birnen, Mirabellen und Zwetschgen – Hochstämme allesamt, die für Insekten und Vögel wertvoller sind als ihre halbstämmigen Artgenossen. Stirbt hier ein Baum, bleibt er noch eine ganze Zeit lang stehen, bis er durch einen neuen ersetzt wird. Er ist Nahrungsquelle und Nistmöglichkeit für Bunt- und Grünspechte und zahllose Insekten wie die Holzbiene. Steigende Temperaturen haben diese Wildbienenart auch nördlich der Alpen heimisch werden lassen.

Hoch oben im Dach unseres eigenen Wasserturms nisten Turmfalke und Mauersegler, auch Schleiereule und Waldkauz sind regelmäßige Gäste, und Siebenschläfer halten hier ihren langen Winterschlaf. Immer wieder taucht der inzwischen selten gewordene Trauerschnäpper oder ein Eisvogelpaar auf – oder der Neuntöter, der seine Beute auf Dornen spießt. Sogar den Totenkopfschwärmer, ein Wanderfalter, der in Bienenstöcke eindringt, um dort zu räubern, haben schon heiße Winde aus Afrika nach Bempflingen getragen.

Zwar gibt es auch Ringelnatter, Fuchs und Igel, Wiesel, Marder, Dachs, Mauswiesel, Graureiher, Wasseramseln, Grasmücken oder Fliegenschnäpper – aber "diese Arten findet man ja fast überall", findet Roland Stelzer.

Seit Generationen versuchen wir, den uns möglichen Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen zu leisten; ein Anliegen, das unsere Unternehmenskultur ausmacht.

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