Baumwolltextilien gehören zu unserem Alltag. Aber kaum jemand weiß, dass es sich bei der Naturfaser um eine der intensivsten Anbaukulturen überhaupt handelt. Im konventionellen Baumwollanbau werden riesige Mengen an Kunstdünger eingesetzt. Dieser benötigt in der Herstellung sehr viel Energie und verursacht hohe CO2-Emissionen. Ebenso werden gewaltige Mengen an giftigen Pestiziden verwendet. Dadurch werden Menschen (im Produktionsprozess, aber auch der Endverbraucher) und Umwelt geschädigt: Kaum eine Kultur wird so intensiv mit Spritzmitteln behandelt wie die konventionelle Baumwolle. Sie wird auf nur 2,5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Welt angepflanzt, benötigt aber 20 Prozent aller weltweiten Insektizide. Beim Anbau von Bio-Baumwolle dagegen wird komplett auf chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichtet. Gentechnisch verändertes Saatgut ist verboten. Im Bioanbau entfallen negative Einflüsse auf Umwelt und Gesundheit, die aus der herkömmlichen Baumwollproduktion bekannt sind.
Baumwolle hat trotz tiefreichender Wurzeln einen relativ hohen Wasserbedarf. Aus diesem Grund wird Baumwolle in trockenen Gebieten stark bewässert. Am Aralsee führte dies beispielsweise zum Absinken des Wasserpegels um 20 Meter, zur extremen Salzanreicherung im See und zu Mangel an Trinkwasser. Die Bio-Baumwolle für unsere Cotonea Produkte kommt aus Kirgisistan und Uganda, beides Anbaugebiete, in denen eine zusätzliche künstliche Bewässerung zum natürlichen Regen nicht benötigt wird. Für uns sind die Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau und die daraus hergestellten Produkte eine Idee und eine innere Haltung, welche einen respektvollen Umgang mit der Natur und den darin involvierten Menschen, vom Baumwollanbau bis zu den Endkonsumenten, einschließt.