Unsere kirgisische Bio-Baumwolle ist strahlend weiß, die Faser kräftig und reißfest.
2004 initiierte die Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas die Produktion und Vermarktung von Bio-Baumwolle in Kirgistan. Cotonea ist fester Partner des Projektes in Jalalabad und nimmt den größten Teil der Ernte ab. 2014 waren das 820 Tonnen, wobei der Ertrag reiner Baumwollfasern bei etwa einem Drittel dessen liegt.
Der Zusammenbruch der Sowjetunion beendete 1989 die Planwirtschaft in Kirgistan. Damals zerfielen die Kolchosen in kleinbäuerliche Betriebe. Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, mussten sich die Menschen neu orientieren und organisieren. Seit 2010 ist Kirgistan eine nicht sehr stabile parlamentarische Republik, Korruption ist weit verbreitet. 37 Prozent der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. Der Norden ist reicher als der Süden. Jalalabad liegt im Südwesten, an der Grenze zu Usbekistan. Das Klima ist extrem: Es gibt eisige Winter und sehr heiße Sommer. Die Vegetationsperiode ist sehr kurz - auch für Baumwolle.
Es war ein kleiner Glücksfall, dass Cotonea quasi vom Start weg Partner in diesem Baumwoll-Projekt war. Zwar haben wir die ersten drei Ernten während der Umstellung nicht abgenommen, aber wir konnten unser Wissen und unsere Erfahrungen von Anfang an in das Projekt einbringen. Die erste "echte" Bio-Baumwollernte wurde dann 2007 eingebracht, Anfang 2008 an Cotonea geliefert, und sie betrug gerade einmal 40 Tonnen. Aber der Anfang war gemacht. Trotz vieler Rückschläge gelang es über die Jahre, die Qualität kontinuierlich zu verbessern und gute Bio-Baumwolle zu produzieren. Die Verlässlichkeit, mit der wir die Baumwolle abnehmen, ist ein großer Gewinn für die Bauern.
Die Reise von Deutschland dauert etwa zwei Tage. Der Weg mit dem Auto von der kirgisischen Hauptstadt Bishkek bis Jalalabad ist lang: 600 Kilometer geht es auf der kurvenreichen M41 neun Stunden durch menschenleere Steppen. Auf Passstraßen durchquert man in einer Höhe von 3.500 Metern das fast 5.000 Meter hohe Kirgisische Gebirge. Aber diese Reise lohnt, denn so entstehen persönliche, vertrauensvolle Beziehungen zu den Bio-Bauern vor Ort, und wir bekommen eine klare Vorstellung von den Möglichkeiten, der Qualität und Reinheit unserer Bio-Baumwolle.
Unsere ugandische Bio-Baumwolle ist einfach ein Traum: seidig und fest, die Fasern sehr lang, griffig und wunderbar weich.
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