Nachhaltigkeit bei Cotonea am Standort Bempflingen in Deutschland

Aspekte der Nachhaltigkeit

Cotonea produziert seine eigene Energie aus Wasserkraft schon seit 1855 und eigenen Solarstrom seit 2002.

Rückblick auf 2019

Nachhaltigkeitsbericht

Unsere Energiebilanz

Die Stromerzeugung aus Wasserkraft war im Jahr 2022 wegen einer größeren Kanalreparatur vermindert. Dennoch konnten das Wasser- und Solarkraftwerk den gesamten Strombedarf des Standorts Bempflingen und der Weberei und Konfektion im Standort Velke Porici in Tschechien mehr als produzieren.

 

    2022 2021 2020 2019
Regenerativer Strom in MWh
erzeugte Wasserkraft 572 802 603 917
erzeugt Solar 49 45 49 48
gekauft Naturstrom 122 149 135 145
SUMME verfügbarer regenerativer Strom 743
996 787 1.110
 
Stromverbrauch in MWh GEZ Bempflingen 65 95 91 82
ETEX CZ 410 430 406 415
SUMME verbrauchter Strom beider Standorte 475 525 497 497
 
Überschuss an regenerativem Strom in MWh 268 471 290 613

MWh = Megawattsunde

  • Kuchendiagramm über Erzeugung und Kauf regenerativen Stroms bei Cotonea
    Blau: 77 % Wasserkraft erzeugt | Gelb: 7 % Solarenergie erzeugt | Grün: 16 % Naturstrom gekauft

Energieverbrauch in der eigenen Produktion

In unserer Produktion wird als Energieträger hauptsächlich Strom eingesetzt. Zusätzlich wird in der Weberei in Tschechien zum Schlichten noch Erdgas verwendet (2022 ca. 290 MWh/Jahr). Für 2022 waren damit 22 MWh nicht durch regenerativ erzeugten Strom bilanziell gedeckt und mussten zugekauft werden.

Energieverbrauch unserer Lieferanten

Klimarelevante Emissionen entstehen in der Veredelung durch Betriebe in Deutschland und der Schweiz durch die Verwendung von Erdgas, Erdöl und Strom. Auf den Umfang dieser Emissionen hat Cotonea keinen Einfluss. Die Umweltauflagen in diesen beiden Ländern sind hoch. Alle Veredelungen, die für Cotonea arbeiten, sind auf einem modernen Stand der Technik, einschließlich der Energierückgewinnung bzw. -einsparung. Bei der Auswahl unserer Lieferanten ist deren Energieeffizienz ein wichtiges Kriterium, die Cotonea Partnerbetriebe gehören zu den energieeffizientesten. Dazu entstehen CO2-Emissionen beim Transport. Die Baumwolle aus Kirgistan kommt per Eisenbahn nach Europa, die Baumwolle aus Uganda per Schiff.

Unsere (ökologische) Baumwoll-Produktion reduziert den CO2-Gehalt der Umgebungsluft. Ökologisch bewirtschaftete Böden sind in der Lage CO2 aus der Luft aufzunehmen und stellen dadurch eine CO2 Senke dar. Die Baumwollpflanze selbst nimmt während ihrer Wachstumsperiode CO2 aus der Luft auf, und zwar deutlich mehr als andere Feldfrüchte. In Uganda wird zusätzlich zum Regen kein zusätzliches Wasser benötigt. In Kirgistan wird ebenso nur Regenwasser und tauender Schnee zum Bewässern verwendet. Der ökologische Landbau gerät leider zunehmend in die Gefahr, unbeabsichtigt genmanipulierte Saaten (GMO) auszubringen, weil diese Gene natürlich nicht an ökologisch bewirtschafteten Ackergrenzen Halt machen. Cotonea lässt jede eingekaufte Charge Baumwolle durch ein deutsches Labor auf GMO-Rückstände untersuchen lassen. Durch die Nutzung von (Bio-)Baumwolle gelangen keine Mikroplastikfasern in die Weltmeere oder unsere Nahrungskette.

 

Verpackungen und Versand

Unsere Umverpackungen sind aus Recycling-Pappe, die Verkaufsverpackungen noch aus receycelbarer PE-Folie (Polyethylen), die Einleger aus FSC- und ECF-zertifiziertem Papier. Tragetaschen verwendet Cotonea nicht. Der Versand unserer Produkte erfolgt in Kartonagen aus Recycling-Pappe per DHL (go green) oder DPD (total zero). Die Quote der Rücksendungen liegt zwischen 7 und 12 Prozent. In 2022 läuft ein Projekt, die Verpackungen umzustellen auf plastikfrei. Die neue Verpackung wird im 4. Quartal 2022 auf den Markt kommen. Ab 2023 wurde die Verpackung umgestellt auf Stoff und Pappe.

 

Abfall in der Produktion

Produktionsabfall fällt in allen Stufen der Herstellungskette an. Bei der Faserentkörnung gibt es für alle anfallenden Anteile einen Nutzen, die Faser selbst, die extremen Kurzfasern können verkauft werden, das Saatkorn dient als Öllieferant und die ausgepressten Saatkörner als Tierfutter. In der Spinnerei können alle Abgänge zur Weiterverwendung verkauft werden. In Weberei ist der Abfall unter 1 % des produzierten Gewebes, dieser Abfall kann zum Recycling gegeben werden. Speziell für Kantenabfälle unterstützen wir einen Möbelhersteller, der daraus mit ökologischen Harz schicke Stühle herstellt. In der Konfektion (Näherei) fallen Schnittreste an, deren Menge produktabhängig ist. Für jeden Produktionsauftrag wird der Zuschnitt optimiert. Größere Stücke werden als Kilogramm-Pakete verkauft.

 

Unsere Lieferanten/Zulieferer

Den Baumwoll-Anbau kontrollieren wir selbst. Die Projektträger sind die Gulu Agricultural Development Company (GADC, Uganda) bzw. die Bauerncooperative Biofarmers in Jalalabad, Kirgistan, die von der Schweizer NGO Helvetas (Kirgistan) aufgebaut wurde und von ihr bis 2016 betreut wurde. Die ökologische Pimabaumwolle, eine extra Langstapelbaumwolle kommt von zwei Farmern in USA.

 

Folgende Betriebe arbeiten für Cotonea
In der Garnerzeugung Velener Textilwerke, Velen
Topkapi Iplik, Istanbul
Selected Textiles, Griechenland
In der Flächenerzeugung Elmertex ks, Velke Porici
Hateks Hatay Tekstil
Bodmer Strickerei, Balingen
Dotex, Donaueschingen
Edelweiß, Albstadt
5effe, Italien
I.T.J.V., Portugal
In der Veredelung der Stoffe Setex Textilveredelung, Bocholt
Weidmann, Süssen
Keller, Mössingen
Haase, Bisingen
Cilander AG, Herisau
InnoTex Merkel & Rau, Frankenberg
In der Konfektion Elmertex ks, Velke Porici
Siko, Mezimesti
Siskova, Mezimesti

 

Recycling

Baumwoll-Fasern eignen sich nicht zur Wiederverwendung zu gleichwertigen Produkten, was ein sinnvolles Recycling gebrauchter Stoffe ausschließt. Wo möglich und sinnvoll fördern wir die Nutzung in minderwertigeren Verwendungen wie Stopfmaterial oder ähnlichem. In Einzelfällen von zweiter Wahl werden diese einer Partnerfirma mit einem speziellen Recyclingverfahren zur Verfügung gestellt. Dieses Verfahren erzeugt unter Zumischung von 5%-20% mechanisch recycelter Faser ein zwar etwas schlechteres Gewebe, das aber für den beabsichtigten Zweck ausreichend ist.

 

Fairer Lohn

Cotonea kennt die gesamte Herstellungskette. Das Weben erfolgt in Eigenbetrieben ebenso wie ein Großteil der Konfektion. Jeder Lieferant in Deutschland, der Schweiz und der Türkei zahlt mindestens gesetzliche bzw. Tariflöhne. Fast alle unsere Lieferanten sind IVN BEST zertifiziert. Der IVN BEST Standard setzt neben hohen ökologischen auch hohe soziale Standards, die eingehalten werden müssen. Es ist der Standard mit den momentan höchsten Ansprüchen an textile Ökologie und stellt das maximale realisierbare Niveau dar. Die Richtlinien decken die gesamte textile Kette ab – in ökologischer und sozialverantwortlicher Hinsicht.

Cotonea ist Fair For Life zertifiziert, einem Label von Ecocert, in regelmäßigen Audits werden alle Aspekte der Arbeitsverhältnisse überprüft und das Ergebnis mit einem bis zu fünf Blättern bewertet. Cotonea hat zuletzt wieder 5 Blätter erhalten.

 

Bio-Baumwolle und CO2

Biolandwirtschaft bindet im Gegensatz zu konventioneller Landwirtschaft, die den Boden durch Kunstdünger und Pestizide schädigt, durch ein reiches Bodenleben CO2. Außerdem bindet die Baumwollpflanze selbst, durch die Faserbildung CO2, mehr als es andere Feldfrüchte tun. Dadurch dass die Böden manuell bewirtschaftet werden und die Fasern von Hand geerntet werden, keine Kunstdünger eingesetzt werden bleibt das volle CO2 Bindungspotential von Boden und Pflanze ungeschmälert erhalten.
Die von Cotonea verbrauchte Baumwolle band folgende Mengen an CO2 in kg:

2022202120202019
1.487.909 1.386.597 1.086.127 1.286.624





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