Textilveredelung - Oder: Wie kommt die Waffel ins Waffelpikee?

12.05.15

Textilien sind heute so gut wie nicht (mehr) naturbelassen. Weil wir wollen, dass sie farbig sind und bestimmte Eigenschaften haben, werden sie einer aufwendigen Prozedur unterzogen. Dieses Verfahren heißt „Veredelung“ oder „Ausrüstung“.

In diesem Produktionsschritt wird der Stoff thermisch oder mechanisch behandelt, z. B. geraut (Veränderung der Oberflächenstruktur, wie bei Flanell) oder vorgeschrumpft (sanforisiert), damit er später beim Waschen nicht einläuft. Diese Behandlung ist unschädlich und deshalb für Verbraucher und Umwelt unproblematisch.

Kritisch hingegen können Veredelungsverfahren sein, die Textilien bestimmte Trage- oder Pflegeeigenschaften verleihen. Dafür braucht man Chemikalien, die oft gesundheits- und/oder umweltbelastend oder gar schädlich sind. Sie verbleiben auf dem Stoff, denn sie sollen ihn ja bügelleicht, maschinenwaschbar, schmutzabweisend oder besonders weich machen. Aber sie können über die Haut in den Organismus gelangen. Viele Cotonea-Produkte haben diese Eigenschaften auch (Farbigkeit, Langlebigkeit, Weichheit), aber wir erzielen sie mit umweltfreundlichen Chemikalien oder durch aufwendigere Herstellungsverfahren, z. B. mit anderen Webbindungen.

Wie aber kommt nun die Waffel ins Waffelpikee? Die Waffel entsteht durch unterschiedliche Bindungen. Leinwandbindung wechselt sich ab mit Fadenstrecken ohne Abbindung (Kettfaden, der über mehreren Schussfäden liegt oder Schussfaden, der über einer Anzahl von Kettfäden liegt). Das Gewebe wird dann in der Ausrüstung bei hoher Temperatur auf einem so genannten Rüttelband behandelt; es zieht sich zusammen. Weil sich die Leinwandbindung nicht so stark oder gar nicht verändert, bilden sich entlang dieser Bindung kleine, hübsche „Beulen“. Produkte aus Waffelpikee sind besonders leicht und luftig, sie trocknen schnell und haben einen schönen Massageeffekt beim Abtrocknen der Haut.

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