März 2013. Bruce, „unser Mann in Uganda“, hat die diesjährige BioFach-Messe in Nürnberg für einen Besuch im kalten Deutschland genutzt. 2000 Tonnen qualitativ hochwertigen Sesamsamen aus biologischem Anbau wollte er dort verkaufen. Gleichzeitig hat er Kontakt aufgenommen zu möglichen Abnehmern seiner Bio-Sonnen-blumenkerne, die er im nächsten Jahr anbieten will. Es sind die Erträge aus der Fruchtwechsel-Wirtschaft. Nur ein Boden, auf dem nicht Jahr für Jahr dieselbe Ackerfrucht angebaut wird, kann gesund und ertragreich sein, weshalb eine abwechslungsreiche Fruchtfolge im ökologischen Anbau üblich ist.
Fast einen ganzen Tag haben Redakteurin Gabriele Isringhausen und Fotograf Martin Bäuml bei Cotonea verbracht. Bei winterlichen Straßenverhältnissen sind sie aus Bielefeld angereist, haben viele Fragen gestellt, Details erfahren, Berichte gehört, Produkte und Materialien begutachtet und natürlich fotografiert. Daraus ist die wunderbare Geschichte „Cotonea – Hundert Prozent biologisch“ in der Frühlings-Ausgabe des CountryStyle-Magazins geworden.
Ende letzten Jahres entließ einer unserer drei Zulieferer in Tschechien kurzerhand die gesamte Belegschaft - um sie eine Woche später zu Billigstlöhnen wieder einzustellen. Das wollten wir nicht hinnehmen, denn die Qualität unserer Produkte ist abhängig von der Motivation und Zuverlässigkeit der Mitarbeiterinnen. Deshalb haben wir kurz entschlossen gehandelt.
Cotonea hat die Hektarerträge der großen Baumwoll-Anbauländer der Welt mit denen seiner besten Bauern in Kirgistan und Uganda verglichen. Das Ergebnis ist verblüffend und erfreulich zugleich: Australien und Israel erwirtschaften mit 1900 kg/ha bzw. 1860 kg/ha die höchsten Hektar-Erträge der Welt (Quelle: International Cotton Advisory Comittee für 2011/2012). Auf Platz drei folgt „unser“ Bauer Raimov Makambai aus Kirgistan mit 1650 kg/ha, danach kommt mit 1550 kg/ha ein Cotonea-Bauer aus Uganda.
Die Antwort lautet „Ja – aber ...“. Nachhaltigkeitsbemühungen von Untenehmen sind dem Verbraucher wichtig! Aber der Verbraucher ist kritisch geworden, und ob dieses Bemühen wahrgenommen wird, hängt ab von der Unternehmenskommunikation. Ob es einem Unternehmen ernst ist mit der Nachhaltigkeit oder ob es den Verbraucher mit Greenwashing täuscht, weiß nur, wer gründlich recherchiert. Das überfordert viele Käufer und führt zu wachsendem Misstrauen oder gar Generalverdacht.
Gute Nachrichten aus Kirgistan: Raimov Makambai (Vor- und Nachname in umgekehrter Reihenfolge wie bei uns) erhält von der Lokalbehörde in Jalalabat und der Schweizer Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit, Helvetas, die Auszeichnung für die größte je geerntete Menge ökologisch angebauter Bio-Baumwolle im Helvetas-/Cotonea-Projekt Kyrgyzstan.
Nach der spannenden TV-Dokumentation, die den Öko-Landbau als Lösung für die Welt-Ernährungsprobleme sieht – wir haben den Beitrag auf unserer facebook-Seite gepostet - kommt jetzt eine erfreuliche Nachricht aus Indien: Die indische Regierung wird wohl ein zehnjähriges Moratorium für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen aussprechen. Sie würde damit einer Weisung des Obersten Gerichtshofs folgen.
Seit unserer letzten Nachricht ist recht viel Zeit vergangen. Sie, unsere Kunden und Händler, mögen uns das nachsehen, denn wir waren, abgesehen von unseren Reisen nach Kirgistan und Tschechien, in den letzten Wochen intensiv mit der Weichenstellung der Marke Cotonea in Richtung Zukunft beschäftigt.
Roland Stelzer, Inhaber von Cotonea, ist auf dem Weg nach Kirgistan. In der Provinz Jalal-Abat (nicht zu verwechseln mit Jalalabad in Afghanistan) besucht er gemeinsam mit dem Stuttgarter Fotografen Klaus Mellenthin einen seiner Hauptlieferanten von Bio-Baumwolle. Der Flug führt über Istanbul in die kirgisische Hauptstadt Bishkek und von dort weiter mit dem PKW nach Jalal-Abad in den Südwesten, an der Grenze zu Usbekistan gelegen. Reiseinformationen finden Sie – vorausgesetzt es gibt ein Funknetz - auf der facebook-Seite von Cotonea oder der von Klaus Mellenthin.
Um die Nachfrage nach Öko-Textilien in seinen wichtigsten Märkten Europa und Japan anzukurbeln, hat Indien jetzt Nationale Zertifizierungsstandards für Öko-Textilien präsentiert. Die Indian Standards for Organic Textiles (ISOT), die von Industrie, Handel und dem indischen Textil-Ministerium eingeführt wurden, sind Teil des National Programme for Organic Productions (NPOP), das unter der Verwaltung des Industrie- und Handelsministeriums steht.
Die Bremer Baumwollbörse, die Interessenvertretung der Baumwollhändler, berichtet aktuell über die Entwicklung der Fair Trade-Baumwollproduktion in der ganzen Welt. Überall sprießen kleine Projekte aus dem Boden, die sich nach schwieriger Umstellungsphase sehr dynamisch entwickeln, von Kamerun über Burkina Faso bis nach Indien, Mali, Senegal, Brasilien und Ägypten. Ganz neu im Bremer Cotton Report: Unsere Projekte in Uganda und Kirgisistan.
Weltweit erwarten die Verbraucher, dass den Unternehmen gesellschaftliche Belange ebenso wichtig sind wie ihr Profit. Dass das so ist glauben aber nur 15 Prozent der Deutschen - und die Franzosen sind mit 13 Prozent noch skeptischer. Ganz anders die Inder, die mit 58 Prozent an der Spitze rangieren – so das Ergebnis der 5. Edelman goodpurpose-Studie, die weltweit in 16 Ländern mit 8.000 Verbrauchern durchgeführt wurde.
Das Ladengeschäft ist für deutsche Konsumenten Anlaufpunkt Nummer eins, wenn sie sich über die Nachhaltigkeit von Waren und Dienstleistungen informieren wollen. So fasst der umweltdialog.de das Ergebnis des zweiten Corporate Social Responsibility (CSR)-Trackers des Instituts für Handelsforschung (IFH) in Köln zusammen. Danach gaben 35 Prozent der Befragten an, sich direkt vor Ort mit den Produkteigenschaften vertraut zu machen. Nachhaltigkeit beeinflusst demnach die Kaufentscheidung unmittelbar am Verkaufsort, also beim Händler. Ein weiteres Drittel informiert sich über Presse und Werbung.
Fünfzehn Jahre ist es her, als die Baumwollspinnerei Elmer & Zweifel begann, gehobene Hotels der Fünf-Sterne-Kategorie mit Bettwäsche zu beliefern. Damals lief das Geschäft über große Wäschereien, die Ware stammte aus konventioneller Produktion. Inzwischen werden die Hotels direkt beliefert – mit IVN-BEST zertifizierter Bettwäsche der Marke Cotonea. Das kleine Fünfjährige kann gefeiert werden!
Artikel im IHK-Magazin »Magazin > Wirtschaft« der Region Stuttgart, Augabe Juli 2012 über Cotonea.
Von 241.000 auf 151.000 Tonnen (minus 35%) ist 2011 die weltweite Produktion von Bio-Baumwolle gesunken (Farm & Fiber Report der Textile Exchange). Besonders stark sank sie mit 47% in Indien. Das könnte große Marken mit Bio-Baumwoll-Kollektionen, die nicht mit eigenen Vertragspartnern vor Ort arbeiten, in Schwierigkeiten bringen.
Umweltkiller Baumwolle! Man kennt die Berichte und Bilder konventioneller Baumwollfelder überall auf der Welt: pestizid-verseuchte Böden, kontaminierte Menschen, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. Kaum bekannt sind die Folgen vom Einsatz genmanipulierten Saatguts, der die Bauern in die Abhängigkeit der Hersteller-Konzerne treibt. Solche Berichte sind für die großen Modelabels der blanke Horror. Doch anstatt ihren Lieferanten einen fairen Preis zu zahlen und ehrlich ökologisch und sozialverträglich produzieren zu lassen, treiben die Klamotten-Vertreiber jetzt die nächste Greenwashing-Kampagne durchs Dorf. Ihr Name: Better Cotton Initiative (BCI).
Soziale Verantwortung ist Chefsache. Das gilt ohne Ausnahme – für eigene oder extern Beschäftigte. Dafür wurde Elmer & Zweifel nun vom IMO - Institut für Marktökologie – das Social Responsibilitiy Zertifikat „for life“ verliehen.
Cotonea ist bekannt für Transparenz und für konsequent sozial-verträglich hergestellte Bio-Baumwoll-Produkte. Ab sofort setzt Cotonea ausschließlich auf edle Bettwäsche-Dessins der Textil-Designerin Ursula Eva Hampe. Alle Kollektionen, die nicht mehr zum Markenkern passen, wurden aus dem Programm genommen.
Man braucht für den Anbau von Baumwolle – wie für jedes andere Naturprodukt auch - landwirtschaftliche Nutzfläche. Logisch. Es sind etwa 16 qm für eine Garnitur Bettwäsche aus ugandischer Biobaumwolle, also eine Fläche von 4 x 4 Metern. Das entspricht der Durchschnittsfläche eines deutschen Zimmers.